Nach dem Zweiten Weltkrieg ist das heutige Deutschland in vier Besatzungszonen geteilt. 1949 entsteht aus der französischen, britischen und amerikanischen Zone die BRD, aus der sowjetischen Zone die DDR. Unabhängig sind diese Staaten nicht. Das ändert sich für die Bundesrepublik am 26. Mai 1952. An diesem Tag schließen die Bundesrepublik Deutschland und die westlichen Alliierten den „Deutschlandvertrag“. Rechtlich wird die Bundesrepublik so weitgehend zu einem souveränen Staat. Aus Sorge vor sowjetischer Expansion ebnet der „Deutschlandvertag“ der BRD den Weg für die Westintegration und den NATO-Beitritt 1955.
Kanzler Adenauer erklärt, „dass wir die Wiedervereinigung Deutschlands nur erreichen werden mit der Hilfe der drei Westalliierten“ und weiter: „Die Schaffung der Europäischen Verteidigungsgemeinschaft bedeutet nicht Heraufbeschwörung des Krieges. Sie ist eine Gemeinschaft zur Verteidigung, nicht zum Angriff.“
In der DDR wird der Vertrag als Affront gesehen. Denn mit dem „Deutschlandvertrag“ waren geostrategische Initiativen der DDR sowie der Sowjetunion endgültig gescheitert, die Adenauers Westbindungs- und Wiederbewaffnungspolitik verhindern sollten. SED-Generalsekretär Ulbricht wird deutlich und prophezeit die „Verwandlung Westdeutschlands in eine Kriegsbasis der USA. Zum Angriff […] vor allem gegen die Sowjetunion.“ Die Geschichte zeigt, dass sich diese Prognose nicht bewahrheiten wird.
In den Tagen nach dem “Deutschlandvertrag” riegelt die DDR die Grenze zur BRD verstärkt ab, um so die Flucht in den Westen zu verhindern.
Heute gilt der 26. Mai 1952 als Meilenstein der zunehmenden politischen Entfremdung von DDR und BRD.
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